Hr. Dr. med. H. Martin Sobottka Fr. Simone Thal Fr. Duygu Yalcin
Fachärzte für Allgemein- & Innere Medizin
Wir sitzen in einem Boot
Die wohnortnahe hochqualitative ambulante Versorgung ist in Gefahr
Immer weniger junge Kollegen*innen wagen unter den gegebenen politischen Rahmenbedingungen den Weg in die hausärztliche Selbsttändigkeit - Praxen (auch in Lünen) schließen ohne Nachfolger*innen -
Menschen stehen ohne hausärztliche Versorgung da
Mit dem Protest der Fachärzte*innen für Allgemeinmedizin und Innere Medizin
treten wir für Ihr und unser Recht
auf eine hochqualifizierte und zeitnahe fachärztliche Betreuung ein und fordern die politischen Entscheidungsträger auf, dieser Entwicklung effektiv entgegenzuwirken
Hier eine kleine Auswahl der zu beklagenden Missstände:
Wartezeiten auf einen Termin bei einem fachärztlichen Spezialisten werden immer länger, so dass Hausärzte*innen zunehmend den spezialisierten Facharztbereich mit abdecken müssen
Kardiologie: >6 Monate
Psychotherapie: >18 Monate
Neurologie: >6 Monate
Dermatologie: >2 Monate
Orthopädie: > 2 Monate
Internist: > 6 Monate z. B. zur endoskopischen Diagnostik
Radiologie: >6 Monate z. B. bei Schilddrüsendiagnostik
Überlastung der ambulanten Ärzte*innen mit immer mehr bürokratischen Hürden, so dass
immer weniger Zeit für Patienten*innen Gespräche und auch für eine hochqualitative Weiterbildung bleibt
konsequente Unterfinanzierung der ambulanten medizinischen Versorgungsstruktur (GOÄ von 1986 mit letztmaliger Anpassung an Inflation und Kostensteigerungen in 1993), so dass
immer weniger medizinische Fachkräfte (Ärzte*innen und MFA) unter diesen Rahmenbedingungen in einer Praxis arbeiten wollen
Existenz- und qualitätsbedrohende Budgetierungen und Regressandrohungen zu Lasten Ihrer Versorgung, welche dazu führen daß
der Beruf der/des hausärztlichen Facharztes*in für junge Kolegen*innen immer unattraktiver wird und
Praxisnachfolger*innen kaum noch zu finden sind, so daß
eine starke Überlastung der verbliebenen Strukturen zu einer zunehmenden Verschlechterung der Versorgungskapazitäten führt, so daß
in Kürze auch unakzeptable Wartezeiten bei den Fachärzten*innen für Allgemein- und Innere Medizin zu befürchten sind
zudem wird bei weiteren Praxisaufgaben die räumliche Distanz zu den Hausärzten*innen zunehmend größer, so dass diese nur noch von mobilen, jungen Patienten schnell und unkompliziert zu erreichen sind
Wir denken, dass es nicht mehr akzeptabel ist, ruhig zu sein und zuzusehen wie die medizinische ambulante Versorgungsstruktur durch die politischen Entscheidungsträger zerstört wird.
Es geht um Ihre Gesundheit, für die wir gerne hochengagiert arbeiten!
Bitte unterstützen Sie unser Anliegen, für Ihre Gesundheit
zu sorgen!